William Radcliffe wurde in Fort Beaumont auf dem Radcliffe-Bauernhof seines Vaters Ebenezar geboren. Jeder aus der Familie musste hart mit anpacken, damit die Tiere versorgt wurden und die Ernten rechtzeitig eingefahren wurden. Schon eine lang anhaltende Dürre konnte ihnen die ganze Existenz kosten. So musste auch William, gemeinsam mit seinen Geschwistern, schon früh mit anpacken. Ebenezar war ein strenger, aggressiver Mann, der seinen Kinder nichts durchgehen ließ. Helen hingegen war eine sehr zarte, liebenswürdige Frau, welche allerdings sehr unter ihrem Mann zu leiden hatte.Will war gerade einmal 15 Jahre alt, als seine Mutter im Jahre 1806, mit 35 Jahren, an Typhus verstarb.
Ebenezar wurde Witwer, da man ihm allerdings nachsagte, dass er generell kein Kind von Traurigkeit gewesen war, dauerte es nicht lange und eine neue Frau trat in das Leben der Radcliffes. Eine Französin mit dem Namen Evangeline Beauchamp. An ihrer Seite war ihre Schwester Geraldine Beauchamp, welche unverheiratet war. Beide waren auf Durchreise, weil sie talentierte Näherinnen waren und ihre Arbeiten verkauften. Sie blieben schließlich. Ebenezar konnte ein charmanter Kerl sein, wenn er sich etwas davon erhoffte und Evangeline gefiel der Gedanke, mit dem Besitzer eines Bauernhofes liiert zu sein. Die beiden heirateten wenige Monate nach dem Tod von Helen - Will war zu dem Zeitpunkt 16 Jahre alt. Während seine Geschwister der neuen Frau im Hause skeptisch gegenüber traten, hatte William nur Augen für Evengalines ältere Schwester - Gerladine. Diese lebte fortan bei ihnen im Hause und kümmerte sich um den Haushalt und die Küche. Da sie eine gebildete Frau war ging sie des Öfteren in die Siedlung, um in der Schule auszuhelfen. Nicht als Lehrerin aber als Betreuerin für die Kinder. Er bewunderte die schöne Rothaarige mit dem starken Willen und der rauen Stimme.
Im Jahre 1812 erlangte der britisch-amerikanische Krieg seinen Höhepunkt und die Siedlung wurde nahezu in Gänze in Schutt und Asche gelegt. Im Gegensatz zu den meisten Bewohnern blieben die Radcliffes allerdings auf dem Bauernhof und flohen nicht in angrenzende Siedlungen. Die Zeit verging und William wuchs zu einem stattlichen, jungen Mann heran. Lesen und schreiben lernte er nur ansatzweise und beherrscht dies auch bis heute nicht wirklich. Immer wieder kam es dazu, dass ihm Mädchen schöne Augen machten, doch er zeigte ihnen gegenüber kein Interesse. In ihm keimte noch immer die Zuneigung zu Geraldine Beauchamp, die mit den Jahren mehr und mehr anwuchs. Sehr zu seinem Leidwesen musste er mit ansehen, wie auch ein Stallbursche Interesse an der Rothaarigen zeigte. Doch zu seiner Erleichterung zeigte Geraldine diesem die kalte Schulter.
Weitere entbehrungsreiche Jahre lagen vor ihnen und dennoch erblühte Fort Beaumont alsbald wieder und mit einiger Hilfe konnte auch der Radcliffe Bauernhof bald wieder reichen Ertrag einbringen. Die Zeit des Hungerns war vorbei. Geraldine und William wechselten Blicke, doch mehr geschah zwischen ihnen nicht. Mit 47 Jahren, vor wenigen Monaten, verstarben Ebenezar und Evangeline Radcliffe nach einem schweren Kutschenunfall und der Radcliffe Bauernhof ging sowohl auf William, als auch auf Geraldine Beauchamp über, immerhin war sie die Schwester der Gattin und diese hatte in einem Testament darauf bestanden, um ihrer Schwester einen festen Lebenspunkt zu sichern. Geraldine und William leiten nun den Bauernhof. Und auch wenn beide sich zueinander hingezogen fühlen, verhalten sie sich weiterhin distanziert, streiten gar wegen des Bauernhofs. Doch vielleicht soll der Streit auch nur von ihren eigentlichen Gefühlen ablenken.
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Geraldine Beauchamp ist gebürtige Französin, welche im schönen Paris geboren wurde. Sie wuchs in gutbürgerlichen Verhältnissen auf und war die Tochter eines hart arbeitenden Händlers. Sie hatte drei Brüder und eine jüngere Schwester mit dem Namen Evangeline und ihre Mutter kümmerte sich als Hausfrau um die Kinder und den Haushalt. Obwohl nicht adelig, konnten die Eltern ihren Kindern reichlich bieten und so ist es nicht verwunderlich, dass die Söhne und die einzige Tochter Unterricht im Lesen, schreiben und rechnen bekamen. Geraldine war ein wissbegieriges und sehr kluges Mädchen, dass sich gut gegenüber anderen Kindern durchsetzen konnte und nicht auf den Mund gefallen war. Schon früh erwuchs ihr Wunsch, irgendwann einmal Grund und Boden zu besitzen. Sie wollte nicht von einem Manne abhängig sein, sondern selber Geld erwirtschaften. Doch wie genau, das wusste die junge Geraldine als Kind und junge Heranwachsende natürlich noch nicht. Sie wuchs zu einer hübschen, jungen Frau heran und hatte nicht wenige Verehrer. Doch der einzige Grund, weshalb sie nicht einen Großgrundbesitzer in Frankreich ehelichte war der, dass sie die Abenteuerllust gepackt hatte.
Dazu angestiftet hatte sie ihr älterer Bruder Vincent, sowie ihre jüngere Schwester Geraldine. Beide schwärmten von dem unbekannten Kanada. Vincent wollte als Goldsucher reich werden und Evangeline die Liebe ihres Lebens finden. Geraldine war zu bodenständig, um solche Träume zu haben, allerdings wollte sie neues sehen und erleben und so ging sie mit. Sie nahm die entbehrungsreiche Überfahrt mit dem Schiff auf sich. Hunger, Durst, Krankheiten - all das erlebte sie auf der Überfahrt mit und doch bewahrte die so stolze Rothaarige die Fassung. Sie half sogar, einige Kränkelnde zu versorgen und schaute sich die ein oder andere Fertigkeit von den Wundärzten an Bord ab. In Kanada angekommen, kamen sie in einer kleinen Siedlung mit dem Namen Kenwick unter. Dort war es dreckig, die Männer ungehobelt und das Leben weiterhin entbehrungsreich. Doch Geraldine biss sich tapfer durch und übte die Tätigkeit einer Krankenschwester in der kleinen Siedlung aus.
Die Medizin begann sie mehr und mehr zu faszinieren, aber auch mit Heilkräutern beschäftigte sie sich zunehmend. Vincent hingegen war vom Goldfieber gepackt und schloss sich immer wieder kleineren Grupperungen an, um sich an das Goldschürfen zu machen. Evangeline und Geraldine verdienten sich ihr Geld mit Nähereien. Ein schrecklicher Zwischenfall sollte dazu führen, dass Geraldine niemals heiraten würde. Eines Abends war sie allein auf den Straßen Kenwicks unterwegs, als sie hinterrücks überfallen und von einem Mann vergewaltigt wurde. Er ließ sie zitternd und schwach zurück und die junge Frau schleppte sich in die kleine Hütte, die sie bewohnten und kroch in ihr Bett. Seither war sie anders. Blass, kränkelnd, weinerlich. Doch sie schwieg bis heute über diesen Vorfall. Mit den Jahren heilten die Wunden, doch seither hat sie keinen Mann mehr an sich herangelassen. Sie trägt dieses Geheimnis mit sich und hat sich noch niemandem anvertraut - auch nicht ihrer Schwester.
Die Jahre vergingen, bis es sie mit 35 Jahren nach Fort Beaumont zog. Sie reiste mit ihrem Bruder und ihrer Schwester. Vincent wollte einem guten Freund - einem Goldsucher - einen Besuch abstatten. Sie kamen in einer kleinen Herberge unter und auch hier betätigte sich Geraldine als Krankenschwester. Über Umwege lernte ihre jüngere Schwester den ungefähr gleichaltrigen Ebenezar Radcliffe kennen. Dieser verlor seine Frau an Typhus, machte ihr aber ganz unmissverständlich klar, dass sie ihm gefiel und er sie wollte. Ebenezar war kein hässlicher Mann und wenn man von seinen ganzen Fehlern absah (Alkoholkonsum, Aggressivität), konnte er sehr charmant sein und...er besaß einen großen Bauernhof, einer der wenigen weit und breit. Die beiden Schwestern ließen sich nach dem Tode seiner Frau oft dorthin einladen, lernten seine Kinder kennen, die bereits junge Erwachsene waren und verliebten sich in den Bauernhof. Evangeline träumte davon diesen eines Tages übernehmen zu können und so willigte sie ein, als Ebenezar um ihre Hand anhielt. Eine reine Zweckehe, weshalb sie es duldete, dass er mit anderen Frauen verkehrte und froh war, wenn er deshalb einige Tage oder Nächte außer Haus war. Geraldine blieb an der Seite ihrer nun verheirateten Schwester und kam ebenso auf dem Radcliffe Bauernhof unter. Sie brachte sich ein, als Haushälterin, Köchin und auch auf dem Felde. Mittlerweile half sie in der Schule Fort Beaumonts aus, aber eher als Betreuerin für die Kinder, denn als Lehrerin.
Einer der Söhne Ebenezars war jedoch...anders. Ein hübscher Dunkelhaariger, sich distanziert und zurückhaltend gebend aber doch offen interessiert. Ein Umstand, welcher Geraldine empören sollte und doch schmeichelte es ihr, dass William Radcliffe sie derart mit Blicken liebkoste. Es war Balsam für ihre geschundene Seele, immerhin hatte sie Männer seit dem schrecklichen Vorfall gemieden und war im Stillen doch sehr einsam. Sie fühlte sich alt und ungeliebt...und William war dahingehend sehr erfrischend. Sie erwiderte die Blicke des jungen Mannes, doch mehr geschah zwischen ihnen nie. Vor einigen Monaten verunfallten Ebenezar und Evangeline mit einer Kutsche tödlich und der Radcliffe Bauernhof gehört nun zu 50 Prozent Geraldine und zu 50 Prozent William, dem ältesten Sohn. Ihr Interesse an William ist ungebrochen und sie spürt, dass der junge Mann ähnlich empfinden muss. Und doch verhalten sie sich derzeit noch sehr distanziert. Neben dem Bauernhof leitet sie den 'Hofstand' jeden Mittwoch und jeden Sonntag auf dem Marktplatz. Dort wird je nach Jahreszeit unter anderem frisches Obst und Gemüse verkauft.
Wir spielen im Jahre 1823 in Kanada, in der fiktiven Siedlung 'Fort Beaumont'. Dieses Gesuch soll sich langsam, aber allmählich auf ein Pairing zu bewegen. Die Annäherung von Geraldine und William wird mit vielen Höhen und Tiefen verbunden sein, die ich gerne ausschöpfend ausschreiben würde. Dabei wäre es schön, wenn du eigene Ideen mitbringst und wir gemeinsam planen können. Vorerst wird die Annäherung im Geheimen stattfinden, wie das würde ich gerne unserer gemeinsamen Dynamik und dem Ingame überlassen. Ich plane selten detailliert, sondern eher grob und lass dann die Charaktere für sich sprechen. :) Wie die Zukunft der beiden aussieht würde ich auch gern mit dir planen, doch nach all den Schwierigkeiten und den Differenzen bezüglich des Hofes sollen sie schon eine gemeinsame Zukunft mit einer Heirat anstreben. Mir ist wichtig, dass die beiden eine ungewöhnliche, aber ehrliche Liebe verbindet, die mit der Zeit wächst.
Ich poste wöchentlich, ab 3000 Zeichen bis open end und würde mich freuen, wenn wir dahingehend zusammenpassen. Leider verliere ich den Faden der Story, wenn ich regelmäßig längere Zeit warten muss. Ein aktives Schreiben wäre mir daher wichtig. Ich bin dafür ein treuer Postpartner, mit dem man über lange Zeit Geschichten entwickeln kann und das ist mir bei meinem Postpartner ebenso sehr wichtig: Beständigkeit und Lust lange an einer Geschichte zu schreiben. Ich bin umgänglich und stresse auch nicht, wenn das Privatleben mal dazwischen funken sollte. Das ist immerhin ganz normal. An Michelle Fairley als Avatarperson hänge ich sehr, weshalb ich ungern an dem Vorschlag rütteln würde. Sie passt meiner Meinung nach perfekt zu Geraldine. Wenn du immernoch Interesse hast, melde dich gern. Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand der toughen Geraldine Leben einhauchen würde.
